Die Überschrift erklärt alles haha.
Problem an dem leckeren Essen hier und auch die Tatsache, dass ich viele Sachen einfach noch nicht kannte - machen es praktisch unmöglich hier nicht zuzunehmen.
Quesadillas, Tacos, Pozole, Guacamole und vieles vieles mehr gibt es einfach nicht in Deutschland und so muss oder will ich alles auch mal probieren.
Jetzt gibt es hier die Austauschschüler, die wegen 2 - 3 Kilos mehr auf den Rippen Panik bekommen - andere übertreiben es ein bisschen mit dem Essen und sind mit 20 kg voll zu frieden.
Und das ist kein Witz!
Alle bezahlen hier von dem monatlichen Taschengeld ein Fitnessstudio oder gehen rennen oder versuchen das Essen zu reduzieren, aber das funktioniert nicht immer.
Am traurigsten ist, wenn man sich die Fotos vom Anfang anschaut und sich fragt, was schief gelaufen ist haha.
Ich werde nicht sagen, wie viel ich zugenommen habe, aber auch ich versuche alles wieder zu verlieren. Nicht einfach.
Ich versuche täglich irgendwas zu machen, ob das Joggen ist oder in dem kleinen Gymnasium in meinem Haus ein bisschen zu trainieren.
Ich habe am Samstag sogar heraus gefunden, wo man hier Tennis spielen kann und das wäre die einfachste Möglichkeit, weil ich schon sehr lange Tennis spiele und das irgendwie vermisst habe.
Ich habe noch ungefähr 2 Monate bis zur Ruta Maya und ich hoffe, dass ich bis dahin einen Großteil weg habe :)
Johannes!
Montag, 31. März 2014
Freitag, 28. März 2014
Enjoy the sun
Am Sonntag haben wir uns um 7.00 Uhr getroffen. Alle Austauschschüler aus Tepic, Rotex und ein Rotarier. Wir haben uns auf Autos aufgeteilt und fuhren eine Stunde nach San Blas.
Dort angekommen ging es auf ein kleines Boot und dann sind wir durch so einen ruhigen Sumpf gefahren und an einem kleinen Zoo angekommen.
Schon auf dem Weg kamen uns etliche Krokodile und Schildkröten entgegen.
Wir hatten ungefähr eine Stunde um uns die Tiere im Zoo anzuschauen, aber eigentlich waren da ja auch nur Krokodile, Schildkröten und Papageie, die wir ja eh schon gesehen hatten.
Nach der Stunde ging es endlich an den Strand, wo wir letztendlich auch den ganzen restlichen Tag verbracht haben.
Bei knapp 30° lässt es sich schon am Strand aushalten und irgendwie habe ich das immer noch nicht verstanden, dass in Deutschland immer noch 10° sind.
Tagsüber war es hier noch nie so kalt!
Wir wollen solche Strand Tage wesentlich öfter machen, nur da machen uns oft die Rotary Regeln einen Strich durch die Rechnung, weil überall ein Rotarier mit muss.
Im Endeffekt kommen jetzt quasi nur noch Ferien, die Ruta Maya und da liegen wir ja nur noch am Strand und kommen alle als faule, schwarze Neger wieder zurück :)
Johannes :P
Donnerstag, 27. März 2014
México, México te llevo en el corazón ♪ ♫
Vor ungefähr 3 Wochen wurde ich von meiner nächsten Familie eingeladen eine Woche mit ihnen und den anderen zwei Austauschschülern aus meinem Club eine Woche nach Mexiko City zu fahren, sie müssen arbeiten und wir hätten praktisch den ganzen Tag Zeit, die Stadt zu erkunden.
Am Samstag Nachmittag sind wir dann nach Guadalajara gefahren und haben dann dort eine Nacht in dem zweiten Haus meiner nächsten Familie verbracht.
Am nächsten Morgen gegen 9 Uhr ging es dann endlich weiter (3 Stunden) nach Guanajuato.
Dort haben wir dann den ganzen Tag verbracht und uns die Stadt im "Turibus" angeschaut. Außerdem waren wir in so einem geilen Mumien Museum.
Zum Mittagessen hat uns mein nächster Vater Mariachi Musik bestellt und nach weiteren Touri - Sachen ging es gegen 7.00 Uhr weiter nach Pachuca.
Dort verbrachten wir einen weitere Nacht im Hotel. Am darauffolgenden Tag musste mein Gastvater arbeiten und meine Gastmutter hat uns (Wendy, Gosia und mich) durch die Stadt geführt. Pachuca hat die teuerste Flagge Mexikos. Sie befindet sich auf einem Berg und ist aus einem speziellen Material - alle 6 Monate wir diese ausgewechselt. Sie ist nicht die größte, aber die Lage und das Material machen sie zu was besonderem. (Nur als kleine Info)
Am Nachmittag ging es weiter, endlich nach Mexiko City. In Mexiko lebt der schon Erwachsene Sohn meines Gastvaters und zusammen mit ihm, seiner Frau und der Tochter (1 Jahr alt) haben wir dann eine Woche zusammen gelebt.
Die Wohnung war winzig und für 8 Personen überhaupt nicht ausgelegt, aber hier in Mexiko ist das egal ob das Familie, Freunde oder irgendwelche Austauschschüler sind - es gibt immer genug Platz für alle und es sind immer alle richtig Gastfreundlich.
Die nächsten Tage hatten wir 3 alleine Zeit die Stadt zu sehen und haben uns dann alleine mit der Metro und dem Bus fortbewegt. Wir waren im "Turibus", in etlichen Museen, viel viel Starbucks Kaffee, auf einer Burg und bei Pyramiden.
Ich kann euch nicht alles erklären, leider kann ich auch nicht alle meine Fotos hier online stellen, aber ich hoffe, dass ihr wenigstens einen kleinen Eindruck von der Stadt bekommt mit den paar Fotos.
Mexiko ist mit knapp 25 Millionen Einwohnern die größte Stadt Nordamerikas und die 5 größte Stadt weltweit. Auf gut deutsch heißt das, dass man richtig viel Zeit einplanen muss um mit dem Auto durch die Stadt zu kurven.
Am darauffolgenden Samstag ging meine Woche mit meinen Gasteltern und den Austauschschülern zu ende und am Samstag zum Frühstück wurde ich ausgewechselt. Meine alten Gasteltern hatten mich nämlich auch eingeladen einige Tage in Mexiko zu verbringen.
Zum Frühstück war also der Wechsel der Familien und dann sind wir in das Elternhaus meiner alten Gastmutter gefahren und dann ging es auch da los mit Familien Ausflügen und Stadt besichtigen.
Alle hatten so viele Geschichten, die sie mir noch erzählen mussten, was nach meinem Auszug passiert ist usw.
Ich hatte viel Zeit um die Familie von meiner Gastmutter besser kennen zu lernen, weil das war genau die Familie die bei meinem ersten Urlaub nach 4 Tagen hier in Mexiko in Puerto Vallarta dabei war. Ich bekam Komplimente für mein gutes Spanisch und es war auch für mich gut zu sehen wie sich mein Spanisch verbessert hat und ich jetzt sogar meine Witze auf Spanisch habe, über Geschichte reden kann und einfach fast alles verstehen kann.
Ich konnte eigentlich Stolz sein, dass mich so viele Menschen dabei haben wollen, aber irgendwo habe ich dann sogar meine Familie in Tepic vermisst und als wir dann am Donnerstag wieder heimgekommen sind, war ich auch echt froh wieder hier zu sein.
Es waren tolle 1 1/2 in Mexiko und ich liebe diese Stadt. Ich wohne in Deutschland in einem 5 Häuser Dorf und ich liebe Großstädte und dann gleich in die größte Stadt Nordamerikas.
Ich habe mir viele Souvenirs für meinen Blazer gekauft und auch dieser wächst so langsam aber sicher.
Ich habe nur noch 3 Monate hier und muss echt meine Zeit genießen bevor es wieder zurück an den Ernst des Lebens geht haha.
Ich freue mich auf Deutschland, auf meine Freunde und sogar teilweise auf die Schule (:O) aber erstmal freue ich mich auf die vielen Reisen, die jetzt endlich anstehen und auf die letzte Zeit mit den Exchangers :)
Johannes
Am Samstag Nachmittag sind wir dann nach Guadalajara gefahren und haben dann dort eine Nacht in dem zweiten Haus meiner nächsten Familie verbracht.
Am nächsten Morgen gegen 9 Uhr ging es dann endlich weiter (3 Stunden) nach Guanajuato.
Dort haben wir dann den ganzen Tag verbracht und uns die Stadt im "Turibus" angeschaut. Außerdem waren wir in so einem geilen Mumien Museum.
Zum Mittagessen hat uns mein nächster Vater Mariachi Musik bestellt und nach weiteren Touri - Sachen ging es gegen 7.00 Uhr weiter nach Pachuca.
Dort verbrachten wir einen weitere Nacht im Hotel. Am darauffolgenden Tag musste mein Gastvater arbeiten und meine Gastmutter hat uns (Wendy, Gosia und mich) durch die Stadt geführt. Pachuca hat die teuerste Flagge Mexikos. Sie befindet sich auf einem Berg und ist aus einem speziellen Material - alle 6 Monate wir diese ausgewechselt. Sie ist nicht die größte, aber die Lage und das Material machen sie zu was besonderem. (Nur als kleine Info)
Am Nachmittag ging es weiter, endlich nach Mexiko City. In Mexiko lebt der schon Erwachsene Sohn meines Gastvaters und zusammen mit ihm, seiner Frau und der Tochter (1 Jahr alt) haben wir dann eine Woche zusammen gelebt.
Die Wohnung war winzig und für 8 Personen überhaupt nicht ausgelegt, aber hier in Mexiko ist das egal ob das Familie, Freunde oder irgendwelche Austauschschüler sind - es gibt immer genug Platz für alle und es sind immer alle richtig Gastfreundlich.
Die nächsten Tage hatten wir 3 alleine Zeit die Stadt zu sehen und haben uns dann alleine mit der Metro und dem Bus fortbewegt. Wir waren im "Turibus", in etlichen Museen, viel viel Starbucks Kaffee, auf einer Burg und bei Pyramiden.
Ich kann euch nicht alles erklären, leider kann ich auch nicht alle meine Fotos hier online stellen, aber ich hoffe, dass ihr wenigstens einen kleinen Eindruck von der Stadt bekommt mit den paar Fotos.
Mexiko ist mit knapp 25 Millionen Einwohnern die größte Stadt Nordamerikas und die 5 größte Stadt weltweit. Auf gut deutsch heißt das, dass man richtig viel Zeit einplanen muss um mit dem Auto durch die Stadt zu kurven.
Am darauffolgenden Samstag ging meine Woche mit meinen Gasteltern und den Austauschschülern zu ende und am Samstag zum Frühstück wurde ich ausgewechselt. Meine alten Gasteltern hatten mich nämlich auch eingeladen einige Tage in Mexiko zu verbringen.
Zum Frühstück war also der Wechsel der Familien und dann sind wir in das Elternhaus meiner alten Gastmutter gefahren und dann ging es auch da los mit Familien Ausflügen und Stadt besichtigen.
Alle hatten so viele Geschichten, die sie mir noch erzählen mussten, was nach meinem Auszug passiert ist usw.
Ich hatte viel Zeit um die Familie von meiner Gastmutter besser kennen zu lernen, weil das war genau die Familie die bei meinem ersten Urlaub nach 4 Tagen hier in Mexiko in Puerto Vallarta dabei war. Ich bekam Komplimente für mein gutes Spanisch und es war auch für mich gut zu sehen wie sich mein Spanisch verbessert hat und ich jetzt sogar meine Witze auf Spanisch habe, über Geschichte reden kann und einfach fast alles verstehen kann.
Ich konnte eigentlich Stolz sein, dass mich so viele Menschen dabei haben wollen, aber irgendwo habe ich dann sogar meine Familie in Tepic vermisst und als wir dann am Donnerstag wieder heimgekommen sind, war ich auch echt froh wieder hier zu sein.
Es waren tolle 1 1/2 in Mexiko und ich liebe diese Stadt. Ich wohne in Deutschland in einem 5 Häuser Dorf und ich liebe Großstädte und dann gleich in die größte Stadt Nordamerikas.
Ich habe mir viele Souvenirs für meinen Blazer gekauft und auch dieser wächst so langsam aber sicher.
Ich habe nur noch 3 Monate hier und muss echt meine Zeit genießen bevor es wieder zurück an den Ernst des Lebens geht haha.
Ich freue mich auf Deutschland, auf meine Freunde und sogar teilweise auf die Schule (:O) aber erstmal freue ich mich auf die vielen Reisen, die jetzt endlich anstehen und auf die letzte Zeit mit den Exchangers :)
Johannes
Mittwoch, 26. März 2014
Tequila
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, dann frag nach Salz und Tequila!Die Reise ist schon etwas länger her, aber das war bestimmt einer der Besten, die ich hier gemacht habe. Gleich am Anfang muss ich sagen, dass ich meine Kamera vergessen hatte und alle Fotos geklaut sind und auch nicht so sind, wie ich sie gerne haben wollte, aber das ist schon ok.
Vor ungefähr einem Monat sind wir an einem Sonntag ziemlich früh in den Bundesstaat Jalisco in die Stadt Tequila gefahren. Und bevor ihr fragt - ja - da kommt auch der beste Tequila her :)
Nach ungefähr 2 Stunden kamen wir an und dann traf ich auch schon auf Wendy aus Kanada und Gosia aus Polen und dann ging es auch gleich ans Probieren und Umschauen.
Es gab ein kleines Museum mit Hunderten Flaschen Tequila und das war das erste mal, dass ich so interessiert an einem Museum gewesen bin.
Kurz darauf gab es dann auch eine kleine Führung durch die Fabrik.
Alles was zählt bei einem guten Tequila ist der Geschmack und der kommt, wie gewöhnlich bei jeder Art Alkohol, mit der Zeit.
Je nach Dauer in der sich der Tequila in diesen Holzfässern befindet, ändert sich seine Farbe und der billigere Tequila ist nur einige Monate in den Holzfässern während hingegen der teurere Tequila (Cuervo Reserva de la Familia) um die 5 Jahre in der Fabrik lagert.
Die Holzfässer müssen nach dem 5. Gebrauch ausgewechselt werden.
Auf der Führung sah man auch die Verschiedenen Stadien durch die der Tequila geht - Von 53%- igem weißem Tequila zu einem Goldenen mit 38% Alkoholgehalt.
Die Stadt an sich lebt, man kann es kaum glauben, vom Tourismus und den Einnahmen für den Tequila.
Außerdem habe ich gelernt, das der weiße Tequila pur getrunken wird und nicht gemischt wird. Man trinkt ihn relativ schnell, weil durch die relativ kurze Herstellungsdauer nicht viel Geschmack vorhanden ist.
Natürlich gibt es zwischen dem ganz weißen und komplett goldenen Tequila auch einige Stufen, die sich perfekt zum Mischen eignen.
Den "Cuervo Reserva de la Familia" trinkt man langsam und genießt ihn, auf gut Spanisch gesagt haha.
Aprender a tomar heißt das Stichwort - was soviel heißt wie Lernen zu trinken.
Saludos
Johannes
Dienstag, 11. März 2014
Colegio de Ciencias y Letras de Tepic
Also irgendwie habe ich es nicht geschafft mich am Freitag zu melden, aber wie ihr daran wahrscheinlich gemerkt habt, bin ich noch nicht gewechselt.
Ich habe noch einen Monat mehr mit meiner Familie und ich bin echt froh darüber.
Irgendwann muss ich ja mal über meine Schule schreiben und am Freitag bin ich dann mit meiner Kamera in die Schule und habe mal ein paar Bilder gemacht!
Allgemein unterscheiden sich das Schulsystem extrem vom Schulsystem in Deutschland.
Was mir als aller erstes aufgefallen ist, dass die meisten Schule hier Privatschulen sind, weil man die öffentlichen Schulen, auf gut deutsch, vergessen kann.
Man fängt auch hier mit dem Kindergarten an und dann geht es mit 6 Jahren in die Primaria (Grundschule), anders als in Deutschland dauert die Grundschule hier 6 Jahre und die Primarias sind meistens auch die teuersten Schulen. Danach gehen alle auf eine Segundaria (weiterführende Schule) - hier gibt es keine Unterscheidung wie in Deutschland zwischen Haupt- oder Realschule bzw. Gymnasium. Hier entscheidet man sich dann, ob man weiter machen möchte, oder schon aufhören will. Die nächste Stufe wäre die Präparatoria mit 3 Jahren, was der Oberstufe in Deutschland entspricht.
Wie ich ja schon öfter erzählt habe, gibt es hier keine Mittelschicht - Man hat das Geld oder halt nicht. Und wenn man das Geld hat, dann bezahlt man für die 12 Jahre Ausbildung auf Privatschulen monatlich zwischen 120€ und 180€ Schulgeld. Man kann noch wesentlich mehr ausgeben, wenn man will und die Universität kostet hier auch richtig gutes Geld.
Schuluniform ist hier üblich und hier beschwert sich auch keiner, weil man das seit der Primaria jeden Tag anzieht - teilweise hat man sogar im Kindergarten eine Uniform zu tragen, wahrscheinlich dann, wenn dieser auch privat ist.
Der Schulstoff und der Lehrplan lässt sich kaum mit dem Deutschen vergleichen und irgendwie hatte ich ich hier allgemein das Gefühl, dass die Schule hier mehr als Spaß aufgenommen wird.
Ich bin hier auf einer Preparatoria und ich mach hier im zweiten Jahr das, was ich in der 6. - 7. Klasse in Deutschland gemacht habe.
Die Examen werden hier monatlich geschrieben und es gibt auch Semester Examen nach 6 Monaten, aber für mich sind das keine richtigen Tests.
Der Lehrer schreibt ein Examen in allen seinen Klassen und die ersten, die den Test schreiben schicken dann ein Foto an die zweiten, die genau den selben Test schreiben werden - Schummeln auf einem ganz anderen Level.
In Deutschland fürchte ich mich vor Schulaufgaben in Deutsch mit 5-6 Seiten Bericht, Dramen Text Erschließung etc. In Mathematik mit 4 Seiten rechnen rechnen rechnen.
Ich habe in Deutschland immer Respekt vor dem Deutschlehrer, der sich das alles durchlesen muss und korrigieren muss.
Die Lehrer hier sind faul - tut mir leid, wenn ich das so sagen muss. Die Examen sind prinzipiell Ankreuz Aufgaben ( 2 Seiten lang). In Französisch musste ich mal in einem Examen die Wörter in einem Wortfeld suchen und wenn man sie gefunden und markiert hat gibt es Punkte.
Die Lehrer hier sind faul - tut mir leid, wenn ich das so sagen muss. Die Examen sind prinzipiell Ankreuz Aufgaben ( 2 Seiten lang). In Französisch musste ich mal in einem Examen die Wörter in einem Wortfeld suchen und wenn man sie gefunden und markiert hat gibt es Punkte.
Das schlimmste dabei ist, dass ich auf einer Privatschule bin und ich möchte echt nicht wissen, wie das dann auf einer öffentlichen Schule läuft.
Die Schulen hier sind sehr sehr schlecht und mir bestätigen das sogar die Mexikaner.
In meiner Schule in Deutschland haben wir extra Chemie-, Physik-, und Biologie Räume mit entsprechendem Material und es wird alles anschaulich erklärt mit Versuchen und Co.
Ich habe das nie zu schätzen gewusst, aber es ist doch was anderes, wenn man mitarbeiten kann und auch mal in Chemie einen Versuch machen kann.
Hier wird alles in einem Klassenzimmer erklärt - nicht anschaulich, nur teilweise mit Präsentationen. Nach dem ersten Monaten hatte ich eine richtige depressive Phase hier, weil ich jeden Tag Menschen sehen, die komplett gleich aussehen (Thema Schuluniform), von 8.00 - 2.30 Uhr sehe ich ein weißes Klassenzimmer mit einer weißen Tafel und einer allgemein weißen Schule.
Außerdem, und das ist das krasseste hier: Wir haben in meiner Schule hier ungefähr 10 Aufsichtspersonen, die den ganzen Tag nichts besseres zu tun haben, als zu schauen, dass du in deinem Klassenzimmer bist. Ein Mann steht von 6.30 bis 3.00 Uhr jeden Tag an den Eingangstür und passt auf, dass keiner Schüler raus bzw. zu spät rein geht.
Kommt man 10 min zu spät wird die Verspätung in eine Liste eingetragen und nach 2 Verspätungen werden die Eltern benachrichtigt.
Wenn man nicht in seine Stunde geht und erwischt wird, senden die Aufsichtspersonen eine Nachricht an die Eltern. Außerdem sind sie auch dafür zuständig, dass man kein Essen mit in das Klassenzimmer schmuggelt und das die Schuluniform passt.
In meinem Colegio tragen die Mädchen Rock mit T-Shirt, passende Socken und schwarze Schuhe. Jungs tragen blaue Jeans Hosen ohne Löcher, mit Schul T-Shirt und schwarzen Schuhen.
Außerdem gibt es eine spezielle Sport uniform und ich wurde schon oft an der Eingangstür angehalten, weil irgendwas falsch war.
Die Schul ausweiße müssen am Morgen und am Nachmittag, wenn man rausgehen kann, vorgezeigt werden, damit sich keiner eine Stunde zu früh davon macht.
Und sobald man die Schule am Morgen betreten hat, kommt man nur mit Erlaubnis der Schulleitung wieder raus - indem die Eltern anrufen.
Ich wurde angehalten weil:
- Musik hören, während man die Schule betritt ist verboten
- Sonnenbrille muss abgesetzt werden
- Schwarze Schuhe (Ich hatte weiße Schuhe an, an meinem zweiten Tag an der Schule und durfte nicht rein)
- keine Hose mit Löchern
- blaue Jeans Hose
- Socken in den Schuhen
- Essen ins Klassenzimmer schmuggeln
- Kaffee ins Klassenzimmer schmuggeln
Das mit der Schul uniform finde ich einfach dämlich und das deshalb immer meine Mama kommen muss und mir andere Sachen bringen muss, ist extrem streng.
Das mit dem Essen im Klassenzimmer wusste ich nicht, aber da ich ja jetzt auch mehr oder weniger ein Schüler bin, gelten für mich die selben Regeln.
Mein Stundenplan sieht praktisch jeden Tag gleich aus und mir ist jeden Tag so schrecklich langweilig und in Deutschland hatte man ja noch wenigstens Abwechslung mit Chemie Versuchen oder Biologie im Labor, aber hier schaut ja immer alles gleich aus und jeder Tag ist der selbe und deshalb war der erste Monat für mich der härteste.
Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und die Zeit vom Stundenwechsel, vor oder nach dem Unterricht nutze ich um mit meinen Freunden zu reden, oder ich lese und verbessere mein Spanisch.
Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe, aber ich denke, dass ihr den krassen Unterschied zwischen Deutschland und Mexiko jetzt schon erkennen könnt.
Ich habe irgendwo richtig Angst, wenn ich zurück komme, weil ich dann ja wirklich wieder lernen muss und Klausuren schreiben muss. Ich genieße jetzt einfach noch den knapp letzten Monat in der Schule, weil dann kommt die Ruta Maya und etliche Rotary Reisen - und dann gehe ich nicht mehr in die Schule :)
Johannes :P
Abonnieren
Posts (Atom)