Dienstag, 25. Februar 2014

The life in the family

Neeein, ich bin am durchdrehen. Wahrscheinlich ist am Wochenende schon der nächste Wechsel und das heißt dann, dass auch die Zeit mit meiner zweiten Familie vorbei ist und das noch 4 Monate übrig bleiben - ich kann sogar jetzt schon abzählen wie viele Tag ich hier noch in die Schule gehen muss. Apropos über die Schule muss ich ja auch noch was schreiben.
Mir fiel auf, dass ich noch nichts über meine Familie geschrieben hatte und das werde ich jetzt einfach mal nachholen.
Meine Familie, die ich bald leider wieder wechseln muss, kennt ihr glaub ich schon. Mein Vater Hector, Mama Sandy und meine Brüder Hector (der momentan in Deutschland sein Auslandsjahr macht), Hiram, Eliu und meiner Schwester Rubi.
Die Familie ist extrem Gastfreundlich und ich habe mich hier immer extrem willkommen und wohl gefühlt. Alle verstehen meine teilweise echt blöden Witze und ich habe hier viel Spaß.
Die Familie ist relativ groß und wir machen sehr, sehr viele Ausflüge immer an die verschiedensten Orte.
Meine Opa hat mich am Wochenende sogar mit nach Mexiko City genommen.
Das meine Eltern mich überall mit hinnehmen verstehe ich ja noch, weil ich ja der Sohn bin, aber das mein Gast Opa mich ernsthaft in die Hauptstadt eingeladen hat, fand ich echt krass und ich war echt sprachlos und dankbar.
Mein Vater arbeitet die meiste Zeit in Puerto Vallarta (ungefähr 3 Stunden von hier) und ist oft am Wochenende daheim und am Dienstag bis Mittwoch. Die Reise ist echt anstrengend, aber er fährt sie teilweise auch zweimal am Tag, einfach weil er seine Familie sehen möchte.
Meine Mutter ist Vollzeit Hausfrau und ist den ganzen Tag für ihre Kinder da und regelt den Haushalt, kauft ein, putzt und fährt ihre 4 Kinder immer überall hin.
Für mich, der aus einer chaotischen kommt, war die Umstellung riesig, dass immer jemand da war, der einem das Bett macht und jedesmal das viele Essen. Ich habe hier bestimmt schon 4 kg zugelegt haha.
Heute Abend ist das Rotary Meeting und dort wird dann entschieden wie gewechselt wird und vielleicht besteht sogar die Möglichkeit das gar nicht gewechselt wird und das wäre perfekt.
Im Prinzip ist mir der nächste Wechsel egal, einfach weil die beiden wichtigsten Feste schon vorbei sind und ich durfte diese mit einer unglaublichen Familie verbringen.
Wenn doch gewechselt wird, dann hört ihr von mir am Freitag nochmal und wenn nicht, dann schreibe ich trotzdem, weil mich meine Mama sonst erwürgt wenn nicht bald mal was produktives in meinem Blog erscheint :)

Saludos,
Johannes :P

Montag, 10. Februar 2014

¡Ole!

Der Eintrag hier wird vielleicht oder sicherlich nicht jedem gefallen, denn jetzt geht es um den aus Spanien eingeführten und hier sehr beliebten Stierkampf.
Am Samstag fand hier in Tepic einer statt und für diesen sind extra meine zwei Opas aus Guadalajara mit dem Bus gekommen.
Ich habe die Karten nicht gekauft, aber man muss schon im Dreh von 20-30€ umgerechnet rechnen und dieses Stadion oder Arena war sehr klein, also keine Ahnung was man dann in einer Großstadt wie Guadalajara mit 6 Millionen Einwohnern bezahlt.
Wir sind also gegen halb 4 hier losgefahren und waren gegen 4 dann mit Bier, Erdnüssen und Chips im Stadion. Die Arena war nicht wirklich besonders, es war relativ alt und sehr einfach, aber es geht ja auch nicht um das Gebäude, sondern um den Kampf.
Auf dem Programmheft standen drei verschiedene Kämpfer mit jeweils 2 Stieren, also 6 Stiere in nur 3 Stunden.
Dann ging es los mit dem ersten Stier.
Zuerst kam ein Mann mit einem Schild mit Informationen über das Tier - also Gewicht, Name und auch aus welcher Zucht es kommt.
Dann kam der Stierkämpfer auf einem Pferd herein und hat sich erstmal feiern lassen und nachdem dann die 20 min Show vorbei war, kam endlich der erste Stier.
Meine Mutter hatte mir vorher erklärt wie so was läuft und das am Anfang der Stier gereizt wird und dann wird er getötet.
Der Stier stand also da und wusst nicht wirklich was er machen sollte und kurz darauf kamen 2 Männer auf Pferden und mit Speeren herein und diese sollten jetzt eben den Stier reizen.
Sie stachen dem Stier in den Rücken und das war es dann auch schon.
Das Blut floss schon raus und als das dann noch nicht reichen würde, kommen noch 6 andere kleinere Speere die der Stierkämpfer selbst in den Stier rammt.
Dann wird, wie es jeder aus den ganzen Filmen kennt, mit dem Stier gespielt. Mit dem traditionellen roten Tuch wird dann vor dem Stier herum gewedelt. Das geht ungefähr 15 min so und so zeigt der Stierkämpfer was er alles mit dem Stier machen kann bzw. was er sich traut zu machen.
Zu guter Letzt kommt das Töten des Stieres und das kann man auf dem Pferd oder zu Fuß machen und der Kämpfer versucht den Speer zwischen Kopf und Rücken in den Stier zu rammen, dann geht alles am schnellsten, ohne große weitere Anstrengung.
Bei dem ersten Stier waren leider 3 Versuche nötig und der zweite Stich ging ernsthaft durch den kompletten Bauch und das ganze Blut floss raus und das war richtig, richtig eklig.
Wenn man alles "richtig" gemacht hat, fällt der Stier schnell um und wird dann raustransportiert. Traditionell wird das mit 4 Pferden gemacht, hier mit einem Auto (was viele richtig verärgert hat).
Dann kommt der nächste Stier - insgesamt 6 mal.
Nach ungefähr 3 Stunden war dann alles vorbei und 5 der 6 Stiere wurden getötet. Der letzte Stier durfte leben, weil er anscheinend ein "guter Stier" war und die Leute protestiert haben, als er getötet werden sollte.
Aber auch in Mexiko haben sich die Zeiten geändert und es ist nicht so, dass hier jeder Fan von "La Corrida de Toros" ist.
Vor der Arena fand eine Demo statt, selbst von meinen Freunden in der Schule waren nicht alle begeistert und auch ich fand das nicht toll. Mir ging es lediglich um die Tatsache, es einmal gesehen zu haben, einfach weil wir sowas in Deutschland nicht machen - nicht machen dürfen.
Ich habe ein Video hochgeladen - schaut mal rein, ist nicht so schlimm.

Johannes :)

Freitag, 7. Februar 2014

Use the time you have

Heute auf den Tag genau bin ich schon 6 Monate in Mexiko.
Für mich heißt das jetzt, dass von meinem gesamten Auslandsjahr noch 5 Monate fehlen, bis ich wieder heim muss.
Die Zeit die ich jetzt noch habe muss ich echt nutzen und die schönste und geilste Zeit habe ich eben nach der Schule.
Momentan habe ich jeden Tag nur 3 Sachen zu erledigen:
- Schule überleben
- Work out durchziehen
- Party machen
Ohne große Worte wollte ich jetzt einfach in ein paar Fotos zeigen, was ich hier den ganzen Tag so mache.
Ich hatte hier bis zum Dezember noch einen Spanisch Kurs und neben dem Spanisch lernen hatte ich so immer die Möglichkeit die anderen Austauschschüler zu sehen und da der jetzt eben weg fällt machen wir jetzt öfter mal was nach der Schule. Gehen essen, treffen uns zum relaxen und am Wochenende gehen wir meistens zusammen auf Partys.
Schaut es euch an :)

Johannes

Dienstag, 4. Februar 2014

Let's go to the beach

Als ich vor einer Weile mit meiner Mutter über Skype gesprochen habe, meinte sie zu mir, dass ich doch etwas auf meine Rechtschreibung und meinen Ausdruck achten soll. Außerdem fehlen einige Wörter, weil ich oftmals schneller denke, als ich schreiben kann. Weil mein Blog jetzt auch auf der Rotary Website meines Clubs in Deutschland verlinkt ist, versuche ich einfach mal ein wenig mehr darauf zu schauen, aber nehmt es mir nicht böse - Weil ich einfach so schreibe, wie ich rede!
Meine Mutter meinte sogar, dass ich ja mal was über die Schule schreiben könnte und das Schulsystem hier in Mexiko, aber ich habe momentan echt wichtigere Sachen zum Erzählen z.B meinen Urlaub in Mazatlan!
Mein Bruder hat heute Geburtstag (15 Jahre) und als kleine Überraschung dachte sich meine Familie, fahren wir doch nach Mazatlan und haben ein bisschen Spaß am Meer. Geplant war, dass wir Samstag relativ früh losfahren und dann noch den ganzen Nachmittag hätten um am Strand zu chillen.
Naiv wie ich bin, dachte ich ernsthaft, dass wir früh losfahren würde und bin extra früh aufgestanden für meinen Koffer und Co, aber natürlich nicht! Meine Mutter meinte so gegen 10.00 - raus kam, dass sie um 1 anfingen die Koffer zu packen und gegen halb 3 sind wir dann losgefahren.
Wendy, so hieß die erste Austauschschülerin hier in der Familie, hatte ein paar Probleme mit ihrer Familie, deshalb fragte mein Vater einfach ohne lang zu überlegen, ob sie mitkommen wollen würde. Schnell noch ihre Koffer gepackt und dann ging es endlich los.
Nach gut 2 Stunden fahrt kamen wir an und sind erstmal richtig lecker essen gegangen. Dann 10 min im Hotel umgezogen und dann ab an den Strand. Wirklich viel Zeit blieb nicht, da es einfach schon so spät war und gegen 8 waren dann auch alle wieder geduscht im Hotelzimmer.
Wir hatten 2 Tage Zeit und waren so ziemlich die meiste Zeit am Strand, am Hotel Pool und immer lecker essen.
Ich hatte die Woche vorher eine radikal Diät durchgezogen, weil ich wusste, dass solche Massen an Essen auf mich zukommen würden, aber solche Sachen werde ich in Deutschland einfach nicht essen können, einfach weil es da nicht alles zu kaufen gibt, außerdem schmeckt es frisch einfach am besten und den Liefer weg bis nach Deutschland hält auch der beste Fisch und die beste Frucht nicht aus - deshalb einfach rein mit den Zeug :)!
Nach 2 Tagen "fressen fressen fressen" ging es gestern Abend wieder heim - Leider :(
Die Tatsache am Strand zu liegen und Sonne zu tanken, ist einfach wesentlich besser, als irgendwie jeden Tag aufs Neue den Schultag rum zubekommen.
Es ist Februar und ich liege bei 33° am Strand und meine Freunde vergammeln zwischen nassen und eklig kaltem Wetter in Deutschland.

Schöne Grüße aus dem immer heißen Mexiko :P
Johannes